Schüler beschäftigen sich mit antisemitischen Geschichtsmythen

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Collage: Schüler*innen setzen sich kreative Art mit antisemitischen Geschichtsmythen auseinander.

Wissen aneignen und kreativ umsetzen

Eine ganze Woche lang haben sich fünfzehn Schüler und Schülerinnen des Adolf-Reichwein-Gymnasiums in Jena in einer freiwilligen Projektwoche mit antisemitischen Geschichtsmythen beschäftigt. Initiiert wurde das Ganze von den „Historiker*innen für ein weltoffenes Thüringen“, die sich noch Unterstützung von der Freien Bühne Jena für das Projekt ins Boot geholt haben. In den fünf Tagen beschäftigten sich die Schüler nicht nur inhaltlich mit antisemitischen Geschichtsmythen, sondern entwickelten auf der Grundlage des neuen Wissens kreative Ergebnisse.

Ein Projekt mit Erfolg

„Je ein Song, Bild, Podcast, Hörspiel und Lernvideo haben die Schülerinnen und Schüler in den letzten Tagen selbstständig in kleinen Gruppen erarbeitet. Wir sind selbst total beeindruckt von den wahnsinnig guten Ergebnissen.“ meint der Historiker Simon Hölscher. Auch der begleitende Lehrer Dr. Henning Kästner äußert sich begeistert. „Es ist großartig, was passiert, wenn man die Schüler aus dem engen Korsett der Schulstunde entlässt und was für Ergebnisse in so kurzer Zeit zu einem so schwierigen Thema entstehen können.“

Geschichte & Gegenwart

Dabei deckten die Teilnehmenden für sich nicht nur auf, wo die Wurzeln antisemitischer Vorurteile und Zuschreibungen liegen, sondern wie diese bis heute den Antisemitismus prägen, nicht zuletzt in den aktuellen Coronaprotesten. Dafür reflektierten sie auch eigene Fehlvorstellungen oder Wissenslücken. Auf ihre Endergebnisse sind sie mit Recht stolz. Für die Zukunft wünschen sie sich, regelmäßig solche freien Formate in den Unterricht einzubauen und sich so selbstständig intensiv mit solchen komplexen und spannenden Themen auseinanderzusetzen.

Finanziert wurde das ganze Projekt vom Themenjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland.

Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: Teilnehmende betrachten ein Gemälde, das auf dem Workshop entstand.

Vorstellung eines Ergebnisses: Ein eigens produzierter Film wird allen Teilnehmenden vorgestellt.

Danksagung

HiWelt freut sich einen eigenen Workshop organisiert und durchgeführt zu haben. An dieser Stelle danken wir Simon Hölscher, Historiker und freier politischer Bildner, für die unermüdliche Konzeption und Durchführung des Workshops: ein herzliches Dankeschön! Der Dank gebührt auch unserem Projektpartner, der Freien Bühne Jena. Ihr habt ganz entschieden die Möglichkeiten gegeben, damit sich die Schüler*innen kreativ ausleben können. Lehrer Dr. Henning Kästner sei ebenfalls gedankt; wir freuen uns, dass wir mit ihm und seinen Schüler*innen historisch-kreativ Lernen konnten. Im Hintergrund haben viele weitere Personen zum Gelingen des Projektes beigetragen, die an dieser Stelle nicht namentlich erwähnt werden können. Euch sei ganz herzlich gedankt für Organisation, Ideen und tatkräftige Unterstützung!